Bordertown – Finnischer Krimi in Grenznähe. Review Staffeln 1&2

Nach dem Vorbild von Die Brücke, Der Pass und Co. gibt es bei Bordertown auch wieder Kommissare aus 2 verschiedenen Ländern, die gemeinsam Fälle lösen. Diesmal befinden wir uns an der Grenze zwischen Finnland und Russland.

Die Haupthandlung findet in Finnland statt, ab und an wird mal nach Russland gefahren (vor dem Krieg), aber diese Thematik steht etwas mehr im Hintergrund als bei den Referenzserien. Die Serie ist nicht als durchgehende Handlung konzipiert, stattdessen gibt es pro Doppelfolge (Ausnahme sind die ersten 3, eine Triplefolge) einen Fall, den man theoretisch auch ohne die vorherigen Folgen verstehen würde. Trotzdem ist es ratsam, die Chronologie der Serie einzuhalten, da die gesamte Nebenhandlung aufeinander aufbaut. Auch das Privatleben, vor allem der beiden Hauptermittler und ihrer Familien, wird von vielen Seiten beleuchtet.

Besonders stark sind die Folgen meist dann, wenn der Kriminalfall mit dem Privatem verwoben wird. Natürlich sind unsere Ermittler auch wieder alle keine ganz „normalen“ Menschen, das kennen wir nicht mehr anders von den skandinavischen Noir-Krimis. Vor allem die Hauptfiguren sind sozial schwierig. Die Serie ist solide produziert, mit einigen starken, wenn auch irgendwann doch repetitiven, Musikstücken bestückt. Ab und an ist die Logik teils schwierig zu durchschauen oder es braucht recht dämliche Aktionen der Beteiligten, damit man zum gewünschten Ergebnis kommt. Im Durchschnitt finde ich Staffel 2 etwas besser, aber die für mich stärkste Doppelfolge ist die letzte der 1. Staffel. Ich fände es schöner, wenn auch die Kriminalfälle mehr miteinander verflochten wären, aber auch die weitere fortlaufende Geschichte und einige Cliffhanger halten mich bei der Stange.

75/100
Total Score
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