Violet Evergarden – Hochemotionale Kurzgeschichten in Animeform. Review Miniserie

„Violet Evergarden” ist ein herzallerliebster Anime, der das Drama, die Emotionen und die Liebe in den Mittelpunkt stellt. Er ist damit ein wahrer „Tearjerker“, ein „Tränenzieher” oder auch abfällig gesagt eine „Schnulze”. Die Serie kann dabei sehr herzerwärmend sein, mir war es teilweise etwas zu kitschig.

Die Rahmenhandlung der Serie, die 13 oder 14 Episoden à 25 Minuten umfasst, bietet die titelgebende Violet, die nach einem großen Krieg und ihrer Tätigkeit als Soldatin einen neuen Platz in der Gesellschaft finden muss – und das ohne die Befehle des von ihr verehrten Mayors. Deswegen wird sie eine sogenannte Autonome Korrespondenz-Assistentin, im Wesentlichen eine Ghostwriterin für Menschen, die nicht mehr schreiben können. In deren Auftrag verfasst sie nun herzzerreißende Briefe, während die jeweilige Episode die Geschichte dieser unterschiedlichen Menschen aufbereitet und emotional erzählt.

Die Serie verfolgt zwar eine Hauptstory um Violet und kriegerische Aktivitäten, die einzelnen Folgen wirken allerdings fragmentiert und abgeschlossen, wieEinzelepisoden. Auch deswegen schwanken die Folgen spürbar in der Qualität, mal funktioniert eine Kurzgeschichte besser, mal schlechter. Durch ihre episodische Struktur und das wiederkehrende, recht eindimensionale Liebes-Thema trifft die Serie leider weniger meinen Geschmack. Dennoch muss ich ihr zugute halten, dass die Umsetzung der Geschichten durchweg stark ist, der Einsatz von melancholischer Musik hervorragend gelingt und die Animation sowie der Zeichenstil gut zum Erzählten passen. 

Meine Bewertung ist damit rein subjektiv, es war am Ende leider nichts für mich. Wenn man sich darauf einlässt und mit den genannten Themen mehr anfangen kann, dann kann „Violet Evergarden” sicherlich auch emotional gut funktionieren, weswegen vielleicht eine Bewertung von etwa 80% angebrachter wäre.

75/100
Total Score
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