The Night Manager – Lohnt sich die starbesetzte Agententhrillerserie ? Review Staffel 1

Die starbesetzte John Le Carré Verfilmung mit Tom Hiddleston, Olivia Colman, Hugh Laurie und Elizabeth Debicki (am Beginn ihrer Karriere) mit einem Nachtportier im Zentrum, der zum Agenten wird, war 2016 ein Überraschungserfolg. Nun soll die bisher 6-teilige Miniserie 2025 eine zweite Staffel erhalten. Doch lohnt es sich, die erste Staffel nachzuholen?

Zu Beginn fängt die Serie die spannende Zeit des Arabischen Frühlings (2011) ein, als für einen Demokratisierungsprozess in Kairo demonstriert wurde. Der Nachtmanager eines Luxushotels, Jonathan Pine (Hiddleston), wird ungewollt in kriminelle Aktivitäten verwickelt. Die Geliebte eines Angehörigen einer reichen und einflussreichen ägyptischen Familie spielt ihm Geheiminformationen über einen Waffenhändlerring zu. Er versucht diese an die britische Botschaft weiterzuleiten, bekommt allerdings keine Antwort. Bald darauf wird die Geliebte ermordet. Vier Jahre später arbeitet er in einem Schweizer Hotel und wird mehr zufällig darauf aufmerksam, dass der Hauptbeschuldigte Waffenhändler, dargestellt von Hugh Laurie, einfach so mit seiner Geliebten (Debicki) hereinspaziert. Sein erneuter Hilferuf wird von den britischen Behörden erhöht, allerdings nicht vom MI6, sondern einer Konkurrenz-Behörde, er hat dabei die engagierte Angela Burr (Olivia Colman) am Telefon. Mit ihrer Hilfe soll Pine zum Agenten werden und den Waffenhändlerring sprengen. 

Aus dieser leicht absurden Ausgangssituation entwickelt sich ein interessanter Agenten-Thriller im reicheren Gangstermilieu mit Verschwörungselementen, einer Femme Fatale und nicht immer zu 100% kugelsicherer Logik. In seinen guten Momenten erinnert es an James Bond, gerade zum Ende der Staffel wird die Action auch stärker, die Konsequenzen spürbarer. In der Mitte wird viel Zeit darauf verwendet, dass Pine mit der Geliebten des Waffenhändlers anbandelt und ob er diese auf seine Seite ziehen kann oder sie ihn am Ende verrät und er das Zeitliche segnen muss. Außerdem muss Angela Burr daheim ihre Autorität unter Beweis stellen, während sie vor der Frage steht, ob nicht sogar der MI6 Teil der Verschwörung sein könnte.

Bondesk, nur mit weniger Schießereien und Agenten-Skills, überzeugte der Night Manager damals, auch wenn das Drehbuch sicherlich nicht fehlerlos war. Ich begrüße eine zweite erstmal mit einem positiven Grundgefühl und möchte die 1. Staffel durchaus empfehlen.

81/100
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