Die Biopic-Miniserie über erzählt über den Aufstieg und Fall des TV-Machers Roger Ailes, von der Gründung von Fox News und dieser Erfolgsgeschichte bis zu einem #metoo-Skandal. Das hochkarätig besetzte Darsteller Ensemble setzt einen fiesen, aber stark spielenden Russell Crowe sowie Sienna Miller und Naomi Watts in der Mittelpunkt.
Die Miniserie mit 7 Episoden erzählt punktuell die wichtigsten Punkte seines Lebens und Schaffens, in dem diverse Jahreszahlen als Schlaglichter herausgegriffen werden. Roger Ailes war redaktioneller Hauptverantwortlicher bei der Gründung von Fox News im Jahr 1996 und machte den Sender zum erfolgreichsten der USA. Er ist derjenige, der erkannte, dass man dem konservativen Amerika einen eigenen Sender geben müsste, der mehr auf Gefühle, markige Worte und Verschwörungstheorien setzt als auf die Wahrheit. Ein Mann, der gerne unpassende, rassistische und sexistische Kommentare absondert und Handlungen folgen lässt. Insofern war es absolut folgerichtig, dass er im Zuge von #metoo zu Fall gebracht wurde.
Insgesamt ist „The Loudest Voice” eine solide Biopic Serie, die ein gutes Pacing hat, aber irgendwann leider etwas redundant wirkt. Als Zuschauer bekommen wir sehr schnell die Geisteshaltung dieses zweifelhaften Mannes präsentiert. Doch statt nun etwas Neues zu zeigen, spielt die Serie permanente Grenzüberschreitungen und die Manipulation der Fox News Zuschauer auf Basis von allen möglichen wichtigen Ereignissen in den USA durch. Beispielsweise 9/11, einige Wahlen oder auch Trump. Im Gegensatz zu einigen journalistischen Topserien wie „The Newsroom” sieht man aber nie das Arbeiten in der Redaktion, die Handlung ist komplett auf Ailes und seine Entscheidungen fokussiert. Erst der #metoo-Skandal gibt der Geschichte dann endlich eine dringend notwendige andere Komponente, da man sonst vor allem frustriert auf das Schaffen dieses TV-Machers blickte und wie einfach die „Meinungsmache” für ihn war.
Insgesamt hätte für diese Person vielleicht auch ein zweistündiger Film gereicht, es hätte nicht zwingend eine Miniserie gebraucht. Wenn man ein bisschen Ahnung von Fox News und deren Masche hat, wird auch nicht allzu viel Neues oder Spannendes erzählt. Dennoch ist die Serie schauspielerisch sehenswert, interessant, frustrierend und immer noch sehr aktuell.



