The Killing (US) – Remake mit starken Darstellern. Review Staffeln 1-4

Daher wundert es nicht, dass man eine klassische Krimiserie erhält, die auf typisch skandinavischer Basis funktioniert, allerdings in Seattle spielt. In kühler und karger Atmosphäre bewegen sich die beiden Hauptfiguren (gespielt von Mireille Enos und Joel Kinnaman) mit ihren interessanten und teils etwas düsteren Charakterzügen durch einen klassischen Mordfall, der mit der Zeit deutlich größer wird, als man zunächst glaubt. Auch das Privatleben der Figuren spielt eine größere Rolle, beide Kommissare haben ihre ganz eigenen Probleme (Alkohol, Familie, etc.) und lernen die Zuschauer und die Figuren untereinander sich besser kennen. Die Chemie der beiden Hauptdarsteller ist damit ein Faustpfand der Serie (sie sollten sich in der Hana Serienverfilmung nochmal wieder treffen). Die jeweiligen Fälle pro Staffel beginnen mit einem Mordfall, der behutsam aufgebaut und immer größer wird. Dabei lässt sich die Serie viel Zeit für ihre Fälle, verschiedene Nebenfiguren und seine Hinweissuche. Meistens dabei clever, ist das Erzähltempo relativ langsam, allerdings dennoch gut durchdacht mit Spannungsspitzen.

Die Staffeln 1&2 erzählen eine Geschichte, Staffel 3 schließt daran zum Teil an und bringt die Serie zu einem (dann doch) vorläufigen gelungenen Ende. Danach wurde die Serie vom Sender AMC gecancelt. Doch es gab noch eine nachgeschobene 4. Staffel, die von Netflix produziert wurde und nicht mehr an die vorherigen Fälle anschließt. Ich behaupte, dass man dadurch auch einen leichten Stilwechsel bemerkt. Allgemein hätte es die letzte Staffel nicht mehr gebraucht, denn sie hat nicht mehr ganz die Qualität der vorherigen Staffeln, wenn gleich sie nicht völliger Unfug ist. Die ersten beiden Staffeln haben doch spürbare Pacing-Probleme und sind teils etwas zu langsam erzählt, die 2. Staffel endet aber mit einem Knall. Meine persönliche Lieblingsstaffel ist aber die 3.

80/100
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