Unter dem Namen „Star Blazers 2199 – Space Battleship Yamato”, der herrlich leicht von der Zunge rollt, verbirgt sich eine Anime Space Opera, die mit allerlei Anleihen an Science Fiction Klassiker gespickt ist. Von dieser Reihe gibt es auch schon unzählige weitere Verfilmungen (mit anderen Jahreszahlen), aber hier geht es um die Serie von 2012.
Die größte Inspiration dieser schön animierten Serie war offenbar „Star Wars”, aber die Serie erinnert auch an Hörbuch Abenteuer Geschichten aus dem Weltraum wie z.B. Jan Tenner und bietet viel Militärjargon. Im Zentrum steht das unfassbar großartige Space-Kriegsschiff Yamato und seine Besatzung, die eine lange Reise beschreiten und sich gegenüber der bösen Spezies der Gamilas verteidigen müssen. Diese griffen die Erde vor langer Zeit an, die Menschen konnten sie lange Zeit zurückschlagen, doch jetzt greifen die Gamilas langsam zur Ultima Ratio. Da trifft es sich gut, dass die Iscandarianer der Menschheit helfen wollen, dafür muss die Yamato allerdings persönlich die Pläne zur Verteidigung der Erde abholen.
Die Handlung ist schön klassisch und geradlinig, das Abenteuer steht gemeinsam mit einigen Schlachtsequenzen im Vordergrund. Die meisten Episoden haben einen eigenen Spannungsbogen und eine eigene kleine Geschichte innerhalb des großen Ganzen. Dadurch gibt es auch eine Handvoll Fillerfolgen, die manchmal tolle Hommagen, aber häufiger relativ sinnloser Fanservice sind. Leider kommen wir (old school Anime-typisch) nämlich nicht um ein recht sexualisiertes Frauenbild mit vielen Arschshots und Weiterem herum. Das ist unnötig und teilweise auch etwas störend, steht aber natürlich nicht im Mittelpunkt der Serie.
Letztlich ist „Star Blazers 2199” eine meist unterhaltsame Serie mit einem starken Antagonisten, der sehr an die Nazis erinnert (sowohl die Namen und das „Rassen“-Verständnis, als auch die Embleme und das ganze Regime) und einem übermächtigen Schiff Yamato, dem man nur huldigen kann. Folge 20 hätte gut und gerne die letzte sein dürfen, gerade die letzten 2 Folgen sind dann leider ziemlicher Unsinn. Aus meiner Sicht hätte die Serie ihre 26 Episoden nicht gebraucht, etwas stringente 12-15 Folgen hätten der Serie und ihrer Handlung sicher gut getan. Insgesamt eine durchaus interessante Space Opera, die in ihrer Hauptgeschichte gut funktioniert, darüber hinaus allerdings leider einige Makel aufweist.



