Die Murder-Mystery Comedy mit Steve Martin, Martin Short, Selena Gomez und vielen Gaststars (z.B. Sting, Tina Fey, Meryl Streep, Cara Delevingne). Die drei Hauptcharaktere, allesamt True Crime Fans, connecten über ihr gemeinsames Hobby und einen Mordfall in ihrem Apartmentkomplex.
Ganz logisch: Als Kenner der Szene, zumindest durch Podcasts und Co., fühlen sie sich dazu berufen den Fall zu lösen. Dabei treffen sie allerhand neue Leute in ihrem riesigen Wohnhaus, die sie ständig neu beschuldigen. Darüber hinaus geraten die Hauptfiguren in angenehmer Häufigkeit entweder selbst ins Visier des Täters oder selbst unter Mordverdacht.
Ich fand es anfänglich schwer, die doch recht quatschige Geschichte anzunehmen und mich wirklich darauf einzulassen. Vor allem, weil der Humor bei mir meist nur halb zündete, was in einer Comedyserie mit 30 Minuten pro Folge den Einstieg natürlich nicht erleichtert. Martin Shorts Charakter ist schon sehr überzeichnet. Die Referenzen und gerade die Metaebene rund um True Crime Fans und das Podcasten empfinde ich aber als gelungen und somit konnte mich die 4. Folge der 1. Staffel mit Sting endlich für sich gewinnen – ab diesem Zeitpunkt war ich involvierter.
Generell sind die beiden ersten Staffeln etwas ziellos, es werden wild (Gaststar-)Charaktere aufgebaut, die allerdings auch schnell wieder egal sind, aber gerade Staffel 2 funktioniert auf der Metaebene sehr gut. Die Serie lädt durchaus ein wenig zum Miträtseln über den Täter ein, aber letztlich ist das Drehbuch so twistreich und bescheuert, dass einem das Herausfinden der Lösung nicht gerade leicht gemacht wird. Ein bisschen schade, aber auch nachvollziehbar, finde ich, dass die jeweilige letzte Folge der Staffel auch gleichzeitig das Setup zur neuen Staffel sein muss. Produktionstechnisch wechselt es zwischen billiger Sitcom und doch ziemlich wertigen, gut gefilmten Sequenzen. Neben einigen klassischen Versatzstücken, begrüße ich aber auch ausdrücklich, dass einige Folgen mutig eigene Wege gehen, so dass z.B. die “Gehörlosen”-Folge in Staffel 1.
Im Vergleich der Staffeln fand ich 1 & 2 auf einem ähnlichen Niveau. 2 hatte noch mehr Gaststars und den seltsamen, aber interessanten Lucy Charakter. Insgesamt empfand ich die zweite Staffel als etwas flüssiger und daher auch etwas besser. Aber online kommt Staffel 1 wohl einen Tick besser weg. Die Serie umfasst mittlerweile noch eine dritte und vierte Staffel, viele weitere werden eventuell noch folgen, mir reichte es aber nach Staffel 2.



