Eine Mystery-Serie mit viel Ensemble-Drama. Ich habe es aber mal im Bereich Mystery/Sci-Fi eingeordnet, weil man eigentlich die ganze Zeit über nur versucht zu verstehen, worum es eigentlich geht. Das betagte Ehepaar York (gespielt von Sissy Spacek und J.K. Simmons) schaut sich gerne jede Nacht „die Sterne an“. Dafür gehen sie allerdings in einen Bunker. Der sie dann in ein Aussichtsdeck auf einem fremden Planeten teleportiert. Was?
Genau, klingt nicht nur seltsam, sondern ist es auch. Statt nach Erwartung vorzugehen und ab Folge 2 den Fokus auf diesen neuen Planeten und möglicherweise Science Fiction zu legen, geht man einige Schritte zurück und bleibt ziemlich irdisch. Ein junger Mann taucht innerhalb dieses Bunkers auf und die Yorks müssen nun mit ihm umgehen. Die Haupthandlung wird auf einmal um einen weiteren Strang und eine spanisch-sprechende Familie erweitert. Dann gibt es noch so einige andere Figuren, die irgendwann innerhalb der Geschichte wieder Bewandtnis erlangen. Im weiteren Verlauf kann man mehr Puzzlestücke zusammensetzen, bis dann der Showdown endlich Antworten gibt, aber natürlich genauso viele Fragen aufwirft. Generell ist es etwas fraglich, ob man wirklich die 8 Folgen braucht, um an den Endpunkt der 1. Staffel zu kommen, denn gerade dann wird es endlich interessant.
Insgesamt ist „Night Sky” eine schöne Produktion mit guten Darstellern, der allerdings das Gefühl fürs Pacing und ein roter Faden fehlt. Dennoch stimmen der Vibe und die Atmosphäre für diese interessante Geschichte, bei der man sich am Ende doch fragt, was das alles sollte, da es wohl keine Folgestaffel geben wird.



