Into the Night – Mit dem Flugzeug in die (qualitative) Dunkelheit. Kurzreview Staffel 1

„Into the Night” war die erste belgische Netflix-Produktion, der dystopische Thriller, der auf einem Roman von Jacek Dukaj basiert, bekam mehr Aufmerksamkeit als man glauben könnte. Denn gut ist die Serie leider nicht. Die Prämisse klingt gleichermaßen spannend wie bescheuert: Ein Passagierflugzeug von Brüssel nach Moskau wird von einem italienischen Soldaten entführt. Doch er ist kein Terrorist, er behauptet, dass die Sonne den Tod für die Menschheit bedeutet, weswegen man in die umgekehrte Richtung – in die Dunkelheit fliegen müsste.

Zu Beginn stößt der wissende Soldat auf große Gegenwehr, doch er enthüllt tröpfchenweise immer mehr Geheimnisse, die ihn glaubwürdiger erscheinen lassen. Das alles gipfelt in einer quatschigen letzten Folge der 6-teiligen 1. Staffel, ich war zu den 6 Folgen der zweiten Staffel, womit die Serie dann auch endete, nicht mehr bereit. Denn die Serie ist leider wirklich hanebüchen, dümmlich und einfach geschrieben, so dass man pro Folge so viele seltsame Dinge einfach akzeptieren muss. Jeder wird auf einmal zum Superhelden oder unglaublichem Trottel, aus dem Nichts kommt eine neue Bedrohung. Dabei ist die Mystery-Apokalypse-Prämisse ohne Zombies mal ganz erfrischend, wobei die Streitigkeiten genauso abgebildet werden, wie bei den Zombie-Vorbildern. Auch die Location des Flugzeugs fügt sich gut ein. Wer es also schafft, das Writing nicht an irgendeiner Stelle zu hinterfragen, der kann Spaß mit Setting und Co. haben. Ansonsten wird es schwer, ich saß zu häufig nur noch kopfschüttelnd vor dem Bildschirm. Das Ende der 1. Staffel fand ich zumindest wieder leicht interessant, aber auch dumm, dennoch hatte ich kein Interesse mehr an Staffel 2, die gemeinhin auch als deutlich schwächer gilt.

67/100
Total Score
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