Glow – Comedy übers Frauen-Wrestling in den 80er Jahren. Review ganze Serie

Glow ist ein kleiner Geheimtipp, da ich nicht glaube, dass diese Serie in Deutschland von vielen gesehen wurde. Doch diese seltsame Melange aus Comedy, 80er Jahre Drama und Rivalitäten innerhalb einer Frauen-Wrestling-Truppe ergibt eine weitgehend interessante Dramedyserie in einzigartigem Setting.

Alison Brie spielt die Hauptfigur Ruth, die eigentlich in Los Angeles im Bereich der ernsthaften Schauspielerei Fuß fassen möchte. Doch ihre Karriere kommt nicht in Rollen, weswegen sie sich naiv dazu entschließt, bei einem Casting für eine neue und aufstrebende Frauen-Wrestling-Show teilzunehmen. Sie bekommt den Job und trifft schon bald auf ihre ehemalige beste Freundin Debbie (Betty Gilpin), die echte Rivalität der beiden soll für die Show ausgenutzt werden, in der die beiden als Gut und Böse in den anfangs dilettantischen, dann besser werdenden Shows, gegeneinander antreten. Darüber hinaus möchte Ruth die Qualität auf eine neue Stufe heben, weil sie eben Schauspielerin sein will und nicht nur die dummen klischeehaften Storylines darstellen möchte. Im Verlauf der Handlung wird die Show somit erfolgreicher.

Glow ist ganz klar eine Comedyserie und nimmt das Wrestling und dessen typische Storylines als Vehikel für seine Comedy. Das gelingt zum Teil hervorragend, zum Teil gut, zum Teil ist es etwas langweilig. Die zahlreichen Slapstick-Momente passen allerdings gut zum affektierten Spiel, was man auch aus der WWE kennt. Die verschiedenen liebenswerten Figuren wachsen einem nach und nach ans Herz, die Freundschaftsgruppe und die Rivalitäten der Charaktere untereinander stehen im Zentrum der Serie, die auch viele Dramaaspekte in sich vereint. Der 80er Jahre Vibe ist gut gelungen. Die 1. Staffel beinhaltet noch recht viel Exposition, wird zum Ende aber spannend, Staffel 2 ist die beste Staffel mit starkem Ende, Staffel 3 fällt qualitativ leider etwas ab. 

Grundsätzlich finde ich es sehr interessant, dass es so eine Serie überhaupt gibt und kann nach der Ansicht der gesamten Serie feststellen, dass sie sogar weitgehend unterhaltsam ist! Sicherlich etwas special interest, lohnt es sich mal hineinzuschauen, auch wenn die finale Staffel die Bewertung leicht nach unten zieht.

77/100
Total Score
Nach oben scrollen