Eine weitere indische Crime-Thriller-Serie, von den Machern von „Family Man„, was man der Serie deutlich anmerkt. Denn tolle Cinematography, Atmosphäre, sozialpolitischer Kommentar und etwas (Slapstick-) Comedy sind erneut vorhanden.
Dazu kommt allerdings auch ein Plot, der ein paar Probleme hat. Dennoch ist „Farzi” unterhaltsam und qualitativ konstanter als noch Family Man. Zudem ist das Grundtempo etwas höher, was besonders an der häufig treibenden, sehr präsenten Musikauswahl liegt (gerade im hinteren Teil). Doch worum geht es genau?
Sunny ist ein wenig erfolgreicher Künstler, der immer mit seinem Kindheitsfreund Firoz rumhängt. Sie wurden Familie, weil beide von ihren Eltern verlassen wurden. Sunny hat nur noch seinen Opa, der eine revolutionäre Zeitung betreibt, die aber schon lange nicht mehr rentabel ist und man sich mit Kredithai-Leihen über Wasser halten muss. Was ist also die große Lösung? Na klar, Geld fälschen. Zuerst im kleinen, später im großen Stil. Selbstverständlich wird auch die polizeiliche Gegenseite porträtiert, bestehend aus dem alkoholkranken Michael mit tragischer Vergangenheit, dem Anführer einer Taskforce und Megha, einer weiteren Expertin auf dem Gebiet.
Die Handlung der Serie entspinnt sich sehr klassisch und wirkt dabei ordentlich konstruiert und weitgehend vorhersehbar. Dabei wird auch vor Anleihen bei „Breaking Bad“ und Co. nicht zurückgescheut, die Atmosphäre und die Darsteller sind auf einem guten Niveau. Doch was hält „Farzi” von den großen Höhen ab? Der Anfang ist etwas langatmig, die Mitte etwas zu typisch mit seiner Lovestory, zum Ende hin wirkt es ein bisschen gehetzt. Dennoch gelingt mit einer guten letzten Showdown-Folge ein gelungener Abschluss der 1. Staffel. Grundsätzlich klingen diese kleineren Kritikpunkte negativer als es ist, letztlich ist „Farzi” eine unterhaltsame, gut komponierte Serie.



