„Dorohedoro” ist eine ungewöhnlicher, ziemlich verrückter Anime, der auf einem Manga basiert und düstere Fantasy mit Martial-Arts, Splattersequenzen, Humor, Horror und einem großen Schuss Absurdität vermischt. Die erste Staffel umfasst 12 Episoden à 25 Minuten, überraschend soll die Geschichte im Jahr 2025 in einer zweiten Staffel fortgeführt werden.
Im Zentrum der Geschichte stehen der Echenmensch Kaiman, die menschliche Martial Arts Kämpferin Nikaidō und Gyoza – es ist unfassbar, wie viel und häufig die feinen Teigtaschen verspeist werden. Kaiman wurde von einem Hexer zum Reptil verzaubert und gemeinsam möchten die beiden seine wahre Identität und Vergangenheit herausfinden. Das geschieht in einem Fantasy-Universum mit Hexern und Menschen, die in voneinander getrennten Welten, verbunden durch Türen, leben. Das Duo lebt in „The Hole”, einer heruntergekommenen Welt, in der die Hexer die Bewohner als Versuchskaninchen für ihre Zwecke missbrauchen. Doch mit Martial Arts und Echsenkräften können sie die Hexer bekämpfen, am Ende des Kampfes schiebt sich Kaiman gerne die Köpfe der Gegner in den Mund und kann dort erkennen, ob sie der Hexer sind, der ihn verzauberte. Auf der Hexerseite ist En der Hauptantagonist mit seinen unterhaltsamen Handlangern, die alle seltsame Masken tragen und irgendwie Bündnisse mit den Teufeln eingehen.
Soweit so… wtf? Dorohedoro ist ein Anime, der recht weit draußen ist. Die Welt ist seltsam, der Humor ist merkwürdig, die blutige Brutalität ist komisch. Dennoch wirken diese Elemente wie ein stimmiges Gesamtpaket. Problematisch ist aber leider der oftmals fehlende rote Faden. Durch die Unterteilung jeder Episode in mehrere kleine Happen fehlt das Tempo. Somit verkommt die spannende Hauptgeschichte manchmal fast zur Randnotiz, wenn beispielsweise zwei Episoden nur Stillstand bieten, weil man gerade Humor, Gyoza oder irgendwelche Parodien (von Zombiefilmen) serviert bekommt. Das war für mich das Hauptproblem dieses absurden Animes, dessen Ansicht definitiv ein Erlebnis ist.



