Dark Matter – Sci-Fi mit Parallelwelten und mehreren Joel Edgertons. Review Staffel 1

Zugpferde sind – typisch für eine Apple Produktion – bekannte Schauspieler in den Hauptrollen. Joel Edgerton in der mindestens Doppelrolle als Hauptfigur, Jennifer Connelly als seine Frau, Jimmi Simpson von Westworld und Co. ist auch dabei. Jason wird zu Beginn entführt… von sich selbst aus einer anderen Realität. Nun möchte Jason 1 zurück in seine Welt, während Jason 2 endlich das Familienleben erleben möchte, was er damals zugunsten seiner Karriere nicht wählte. Denn nun bereut er seine damalige Entscheidung so sehr, dass er dafür alternative Realitäten entwickelte, die er mit Hilfe einer mysteriösen Box erschuf. Alles rund um die Box klingt sehr wirr und wird überraschend wenig erklärt, man muss das einfach so akzeptieren. 

Zu Beginn ist etwas nervig, dass Jason 1 niemand glauben möchte, obwohl er ihnen sogar diese riesige Box präsentiert, die Menschen verschluckt und scheinbar zufällig manchmal wieder ausspuckt, manchmal nicht. Ich verstehe, dass man nicht jeden Parallelwelt- und Sci-Fi-Kram als normaler Mensch sofort glauben würde, aber wenn man weiß, woran gearbeitet wurde, wofür die Box steht und deren Funktionsweise sieht, dann kann man auch daran glauben. Ich hab auch nicht begriffen, warum die Velocity Firma so abgrundtief böse ist, extra Hit-Women anstellt und so antagonistisch aufgebaut ist. Dieser Handlungsstrang trudelt aber in der Mitte aus, stattdessen werden noch zahlreiche andere Welten präsentiert, worin sich die Handlung etwas verliert. 

Ich fand den Beginn und die Ausgangssituation recht stark, im weiteren Verlauf die Charakterhandlungen und die gebauten Welten aber nicht zu 100% glaubwürdig. Die Mitte der neunteiligen 1. Staffel fühlte sich etwas nach Streckung an, weil einzelne Welten abgeklappert werden ohne großen Fortschritt zu erzielen. Dabei kann man allerdings einige krasse Sequenzen und schöne Ideen bewundern, die in einer starken 7. Episode gipfeln. Die vorletzte Folge der Zuspitzung fand ich sehr gut gelungen, das Ende der letzten Folge finde ich noch etwas schwer zu beurteilen. Es dient vor allem als Setup für eine weitere Staffel.

„Dark Matter” ist eine eigenwillige, interessante, durchaus spannende Sci-Fi, alternative Realitäten-Serie, die vom guten Schauspiel Edgertons lebt, aber auch nicht auf allen Ebenen zündet. Einige werden schon durch den absurden Beginn aussteigen, einige in der leicht langatmigen Mitte, aber letztlich lohnt sich die Serie für Sci-Fi/Parallelwelten-Fans. Ich könnte mir vorstellen, dass Staffel 2 an das gute Niveau der 2. Hälfte der 1. Staffel anschließt. Mal sehen.

80/100
Total Score
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