„Captain Laserhawk: A Blood Dragon Remix” kommt dabei raus, wenn man die Marken einer Videospiel-Firma (Ubisoft) alle irgendwie zusammen schmeißt und daraus ohne Rücksicht auf irgendetwas eine eigene Geschichte baut. Am Ende ist das seltsamer Fanservice in seiner reinsten Form, weil man ohne das Wissen über die Charaktere wohl fast nichts versteht und die Story auch nicht besonders zugänglich ist.
Inhaltlich möchte ich gar nicht weiter eintauchen. Wenn man zahlreiche Ubisoft-Charaktere kennt und an einer interessanten, vollkommen überdrehten und lauten Geschichte trotz ihrer Makel Interesse hat, dann kann man mal reinschauen. Sonst nicht.
Ich mochte die ganzen Verrücktheiten rund um den bösen Rayman, den Assassin’s Creed Frosch (warum Frosch?), Pagan Min aus Far Cry, Sam Fisher aus Splinter Cell, Marcus aus Watch Dogs oder auch die Beyond Good & Evil Elemente zu Beginn. Einzig Hauptdarsteller Laserhawk ist etwas seltsam in dieser Animationsserie, die alles wild durcheinander schmeißt und schaut, was kleben bleibt. Die Serie kann dabei durchaus mit schön-nerdigen Ideen punkten, wie beispielsweise den Videogame-Sequenzen, oder den FMV-Teilen ab Folge 4. Unter all dem Morast ist irgendwo eine schöne Serie mit kreativen Ideen versteckt, aber es ist eben versteckt unter lauten Actionsequenzen. Die Handlung leidet stark an einem fehlenden roten Faden, der erst ab Episode 4 oder 5 der nur 6-teiligen Miniserie entstehen möchte. Ich war dennoch amüsiert, aber man muss schon Teil der Ubisoft-Nische in ihrer Gänze sein, um das wirklich genießen zu können.
Wenn das bisher alles nach böhmischen Dörfern klang und noch klingen wird, sollte man von der Serie Abstand halten, dann wären vielleicht 65% angebracht. Weil ich überwiegend unterhalten war und die Figuren kenne, bin ich gnädiger in der Bewertung.



