American Murder: Gabby Petito – Wenn alles auf Social Media dokumentiert wird. Review Doku-Miniserie

„American Murder: Gabby Petito” ist eine solide Netflix True Crime-Doku über Leben und Tod von Gabby Petito und die Aufarbeitung des Falls. Das Besondere an der Doku: Die Interviewpartner sind gut – von der Familie bis zu den Ermittlern – doch das Ausgangsmaterial, das „Archivmaterial” ist das Faustpfand. Denn Petito und ihr Freund filmten sich auf einer Cross-Country Van Reise ständig selbst für Social Media.

Die nur 3-teilige Miniserie, die man auch wie einen Doku-Film ansehen kann, nimmt sich keinen ungelösten Mordfall oder Justizirrtum vor, sondern stattdessen einen bereits sehr gut dokumentierten, öffentlich-bekannten und gelösten Mordfall vor. Gabby Petito starb, wer war der Täter und warum? Zu dem reichhaltigen Material gehören auch ein YouTube Video der Verstorbenen selbst, Bodycams der Polizei, Überwachungskameras und Handydaten der Ermordeten. Einen True Crime-Mordfall heutzutage kann man eben viel besser bebildern als vor 30 Jahren, die zahlreichen und aussagekräftigen Aufnahmen kommen der Doku sehr zugute.

Ich kannte den Fall grob von Reddit, weil zu einem gewissen Zeitpunkt der Mordfall noch ein Vermisstenfall war und fleißig mitgesucht wurde. Generell hilft es allerdings, wenn man noch nicht allzu viel über den Fall weiß. Somit ist „American Murder: Gabby Petitodas” eine gute, schockierende und bittere klassische Dokumentation, die wahnsinnig viel Material einsetzen kann, um ein gutes Bild der Tragödie zu zeichnen.

78/100
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