Achtsam Morden – Anwalt und Mörder. Review Staffel 1

„Achtsam Morden” ist eine deutsche Netflix-Serie, basierend auf der gleichnamigen deutschen Buchreihe, die keine klassische Comedyserie ist, sondern den Humor mehr aus dem Grotesken, dem Absurden zieht.

Im Zentrum der Serie steht ein Anwalt (Tom Schilling), der mit seinem Leben zwischen Beruf und Familie nicht so klar kommt, überall aneckt und letztlich nirgends so wirklich „präsent” ist. Deswegen besucht er ein Achtsamkeitsseminar (im Wesentlichen eine Therapiesitzung, die ihm Bewältigungsstrategien an die Hand gibt) und ist danach ein neuer Mensch. Doch sein bekanntester Kunde ist ein Banden/Clanchef und der sorgt schnell für Probleme, die Anwalt Björn nun ungewöhnlich löst… nämlich per Mord. Danach versucht er die Fassade, dass der Bandenchef noch lebt, für den Clan, die Polizei, seine Anwaltskanzlei und Co. aufrechtzuerhalten.

Der absurde Plot führt leider nicht zu einer großartigen Serie, allerdings zu einer grundsoliden, die ohne große Highlights überwiegend unterhaltsam bleibt. Ich dachte zuerst es geht in eine Dexter Richtung, aber „Achtsam Morden” ist eine sehr locker, leichte Serie mit ein paar Blut und Gewaltspitzen, die im Kern ein Kriminaldrama mit Bandenrivalitäten (innerhalb, mit anderen Banden und mit der Polizei) ist. Darüber hinaus gibt es aber auch Elemente des Familiendramas, gesprenkelt mit dieser Absurdität und einem Hauptcharakter, der gerne die 4. Wand bricht und zur Zuschauerschaft spricht.

Insgesamt ist die 1. Staffel (weitere werden folgen) sympathisch, allerdings nirgends großartig oder besonders logisch. Denn teilweise fressen die Charaktere hanebüchene Geschichten oder stellen beknackte Forderung, man versteht die Figuren nicht so wirklich. Aber letztlich ist „Achtsam Morden” absolut gefällig und lebt von seinem tollen Hauptdarsteller.

75/100
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