„Il miracolo” ist eine italienische Dramaserie, die im religiösen/mysteriösem-Bereich fischt. In Rom taucht bei einer Razzia eine Madonnenstatue auf, die unaufhörlich Blut weint. Nun wird der Premierminister des Landes eingeschaltet, der wiederum selbst politische Probleme mit einem möglichen „Italexit” und private Probleme mit seiner Familie hat.
Im Prinzip ist die Madonna-Statue nur die Kulisse für waschechte Dramen. Dabei stehen vor allem die zerbröselnde Ehe und Familie des Premiers, ein Priester auf Abwegen und eine Biologin mit Wahrheitsdrang im Zentrum der Geschichte. In einem spirituell-religiösen Erzählstrang befasst sich die Handlung mit dem Kindermädchen der Premier-Familie. Dieser Teil umfasst auch eine Vorgeschichte, wie es zur Entdeckung der Statue kam. Insgesamt bilden alle unterschiedlichen Versatzstücke in der Summe eine wilde Melange, wo man stets den roten Faden sucht und ihn nicht so wirklich findet. Das, was man serviert bekommt, ist aber durchaus sehenswert.
Die Miniserie ist spannend, interessant, gut gespielt, teils absurd und im Hintergrund schwebt immer die Frage zwischen Mystery und Religion. Glaubensdiskurse werden allerdings weitestgehend umschifft und auch ansonsten hatte ich bei dieser Ausgangssituation gedacht, dass es religiöser wird, als es tatsächlich ist. Die allgemeine Logik und das Ende sind allerdings leider enttäuschend, ansonsten wäre meine Bewertung höher ausgefallen.



