Eine der weniger klassischen Vertreter im Bereich der klassischen Krimiserien, da diesmal keine Polizisten in den Hauptrollen besetzt sind. Stattdessen geht es um 4 Frauen, die im 2. WK im Bletchley Park Geheimcodes der Enigmamaschine der Deutschen geknackt haben und sich nun Anfang der 50iger wieder vereinen, um gemeinsam Kriminalfälle zu lösen.
Ihre Rolle als Frau in der damaligen Gesellschaft macht den Frauen das Leben dabei natürlich etwas schwerer. Insgesamt handelt es sich um 3 Fälle (die ersten 3 Folgen gehören zusammen, danach noch jeweils 2 Doppelfolgen).
Interessant ist, dass jede der Damen ein besonderes Talent hat, so dass sie eigentlich nur alle zusammen im Team sehr gut funktionieren. Erschwerend kommt hinzu, dass sie weder die Polizeigewalt noch die physischen Voraussetzungen haben, um Täter einfach zu überwältigen. Deswegen ist die Serie eine weitgehend actionfreie Krimi-Variante, in dem viele Fakten erfasst werden und danach viel kombiniert und gerätselt wird. Im ersten Fall beinhaltet auch etwas vom klassischen Profiling, was das FBI erst 25 Jahre später „erfinden“ sollte und in der noch deutlich stärkeren Serie „Mindhunter” thematisiert wird. Die Produktion ist ganz klassisches TV-Niveau, man wird hier weder mit schönen Bildern noch mit schönen Locations geködert. Insgesamt eine solide, unspektakuläre Serie, die in den späteren 2 Doppelfolgen teilweise etwas gehetzt wirkt, weswegen ich den ersten Fall als den besten ansehen würde. Jahre später gab es auch die Spinoff-Serie in San Francisco, die ich allerdings nicht gesehen habe.



