Ähnlich zu Reacher, basiert auch „Cross“ auf einer Romanreihe um einen Kämpfer für die Gerechtigkeit und gegen die bösen Buben.
„Alex Cross“ hätte ich auch fast im Bereich des Dramas mit Crimebezug einordnen können, weil das Familiendrama und die Vergangenheitsbewältigung einen großen Platz einnehmen. Denn Cross Frau wurde ein Jahr zuvor ermordet, der Fall ist weiterhin nicht gelöst und kalt. Doch Cross bekommt schnell einen neuen Fall vorgesetzt: Ein Black Lives Matter Aktivist wurde ermordet, offiziell starb er an einer Überdosis, was Cross – selbst schwarz und deshalb Anfeindungen der eigenen Community ausgesetzt, weil er bei der Polizei arbeitet – schnell rausbekommt. Die anfänglichen Episoden treten noch etwas auf der Stelle, aber schnell entwickelt sich daraus ein klassischer Fall von Kommissar gegen Serienmörder. Wir bekommen auch schnell die Identität des Killer präsentiert, es ist daher kein Mitraten, sondern ein Zweiklang aus überdrehtem, wahnhaften Serienkiller-Gehabe und Cross, der zwischen Familienproblemen nach der Lösung des Falls sucht.
In Sachen Produktion, Kamera, Regie, alles solide, alles zweckmäßig. Die Darsteller sind auch in Ordnung. Ich hatte bei der persönlichen Frauenmord-Geschichte und einem Serienkiller sofort „The Mentalist”-Vibes, aber die Romane datieren aus den 90er und sind deshalb eher Vorlage für den Mentalisten gewesen. Dann spielt natürlich auch etwas „The Fall” mit rein, durch die Aufteilung der Geschichte in Gut und Böse. Durch seine starke Verwurzelung in der Black Community fühlt sich „Alex Cross“ dennoch wie etwas Eigenes an. Kann etwas für Fans von klassischen Krimis und Serienmörder-Geschichten sein, die solide inszenierte Kost mit der ein oder anderen Wendung mögen. Die letzte Wendung ist nur leider 8km gegen den Wind zu riechen.



