„Castlevania: Nocturne” ist die Nachfolgeserie zu der recht beliebten Castlevania Netflix Serie, die sich noch mit Trevor Belmont, Sypha und Alucard durch die Walachei kämpfte. Diesmal steht Richter Belmont im Zentrum, der in Frankreich während der französischen Revolution mit Vampiren, Nachtkreaturen, dem Adel und der Kirche konfrontiert wird. Dabei schart er eine kleine Gruppe an Unterstützern um sich, doch die Gruppe der Bösen, der Vampire, ist noch viel größer.
Visuell schwimmt die Serie im direkten Fahrwasser ihres Vorgängers. Die blutigen Sequenzen werden beibehalten, die Serie ist weiterhin brutal, wenn auch vielleicht etwas weniger als der Vorgänger. Dennoch gibt es zahlreiche Gemetzel, was an der erhöhten Zahl von Feinden liegt. Denn Richter Belmont verteidigt die Menschheit mit seiner Peitsche weiterhin gegen die Vampire und Nachtkreaturen, doch zu Zeiten der Französischen Revolution im Jahr 1792. Seine Adoptivschwester Maria führt die Rebellion in der französischen Kleinstadt Machecoul gegen den Adel an, der passenderweise zu großen Teilen aus Vampiren besteht. Im Verlauf bekommen sie dabei auch Hilfe von Übersee, aus der Karibik schließen sich der Gruppe neue Mitglieder an, die gegen den großen, in der Dunkelheit lauernden Vampirmessias kämpfen wollen.
Bisher habe ich nur die 1. Staffel gesehen, das Interesse an Staffel 2 besteht allerdings. Nach bisheriger Ansicht ist „Castlevania: Nocturne” mit etwas schwächeren Dialogen und schwächerer Figurenexposition ausgestattet als die Vorgängerserie. Man nimmt sich weniger Zeit für die Charaktere, was sehr oberflächlich wirkt und konzentriert sich stattdessen auf eine Fülle an Gegnern, bei denen Folge für Folge immer jemand auftaucht, der noch böser ist als der vorherige Feind. Doch sie haben kaum eine Bewandtnis und werden schnell aus dem Weg geräumt. Der gesamte Handlungsstrang rund um die Opernsänger ist eher eine Irrfahrt, aber zumindest in den Kämpfen ist der Serie nicht viel vorzuwerfen. Die actionreichen Kampfsequenzen sind weiterhin schön anzusehen. Generell ist das Pacing schnell, langweilig wird es nicht, aber auch nicht wirklich eindringlich, weil man Charakterexposition eher hinten anstellt. Die letzte Folge der 1. Staffel macht dann allerdings Lust auf mehr.



