Demon Slayer – Mit dem Schwert auf Dämonenjagd um die Schwester zu heilen. Review Staffel 1

„Demon Slayer” ist ein reichlich blutiger Anime mit einer bitteren Ausgangssituation, die eine relativ klassische Heldengeschichte begründet. Die Actionsequenzen der hübsch gezeichneten und animierten Serie können sich sehen lassen, doch leider kann die Serie nicht mit all ihren Charakteren überzeugen. Ich sah bisher Staffel 1 und die Mugen Train Arc. Die Animeserie steht aktuell bei 4 Staffeln, zudem gibt es einige Filme, die sich teilweise Inhalte mit der Serie teilen, ich schrieb bereits vergangenes Jahr ein Review zum Mugen Train Film.

Der blutige und brutale Anime „Demon Slayer” basiert auf einer Mangaserie und ist im Schwertkampf/Abenteuer/Action-Bereich angesiedelt, zudem werden noch etwas Drama, Dämonen und auch Humor beigemischt. Im Zentrum der Geschichte steht Tanjiro, der gemeinsam mit seiner Mutter und seinen fünf jüngeren Geschwistern in einem abgelegenen Haus im Wald wohnt. Als er aus der Stadt zurückkehrt, findet er ein Blutbad vor. Die nachtaktiven Dämonen, von denen die Legende erzählt, scheinen seine ganze Familie ermordet zu haben. Doch sind wirklich alle tot? Nein, seine Schwester Nezuko überlebt, doch schnell stellt sich heraus, dass auch sie ein Dämon ist, allerdings ein gutartiger. In Folge dieses Schicksalsschlag möchte Tanjiro seine Familie rächen und seine Schwester heilen. Dabei schließt er sich den Dämonenjägern an, wird von einem Lehrmeister aufwändig trainiert und trifft auch auf Dämonen, die wie Nezuko nichts Böses im Schilde führen, was die Dämonjagd etwas ambivalenter wirken lässt. Doch im Kern möchte Tanjiro die sogenannten 12 Dämonenmonde finden und besiegen, um Nezuko zu retten. Dabei greifen ihm eine ganze Reihe von Verbündeten unter die Arme.

„Demon Slayer” bedient sich an zahlreichen Versatzstücken, die man aus anderen Mangas und Animes bereits kennt. Die Geschichte rund um Lehrmeister, das Training und die Bosskämpfe erinnerte mich an „Dragon Ball”, die Dämonenkomponente kennt man mittlerweile aus zahlreichen weiteren Animes. Doch in dieser Kombination ist das alles überwiegend gut umgesetzt, die Kämpfe mit den ganzen Elementarklassen sehen hübsch aus und generell hat die Serie ein gutes Pacing. Mein Hauptproblem liegt im Charakter des orangehaarigen Zenitsu, der leider durchgehend nervt und in seinem „Flirten” so wirkt, wie eklige alte Herren in den 90er-Jahre-Animes. Ohne ihn wäre die Serie einen halben Punkt besser. Zudem bin ich kein Fan davon, wenn nach einem guten, stimmigen Beginn in solchen Animes die Hauptgeschichte zugunsten von längeren Nebenhandlungen doch etwas arg beiseite geschoben wird.

Grundsätzlich mochte ich an „Demon Slayer” viel, denn die Serie ist weitgehend überzeugend und stark umgesetzt. Doch ein paar Punkte brachten mich dazu nicht mehr überaus neugierig auf neue Folgen zu sein. Wer weiß, vielleicht schaue ich eines Tages weiter. Zusammenfassend sollte die Serie aber für Fans von Schwertkampf-Action und Dämonenjagd etwas sein.

81/100
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