Minireviews Krimi, Gangster & Thriller: Seven Seconds, Startup, McMafia, Capitani, Twelve Monkeys

Seven Seconds stellt eine große Vertuschungsaktion der Polizei in den Vordergrund. Ein weißer Cop überfährt unabsichtlich einen schwarzen Teenager. Als er seinen Kollegen davon berichtet, entscheiden sie schnell, dass sie den Unfall vertuschen werden. Angeblich um die ohnehin schon großen Spannungen zwischen Weißen und Schwarzen in New Jersey nicht noch weiter zu befeuern. Doch eine schwarze Staatsanwältin bekommt Wind von dem Fall und ermittelt darin. Ich empfand die Darsteller in der Miniserie als allesamt wenig überzeugend, auch das Pacing konnte mich letztlich nicht bei der Stange halten. Ich wollte die Serie aufgrund ihres Themas mehr mögen, als ich es letztlich tat. Sie ist aber dennoch absolut solide, ich kann nicht so recht festmachen, was mich störte.

Bewertung: 70%

StartUp paart die Idee eines Startup-Unternehmens mit der Welt der Gangster, der Kriminalität. Der Sohn eines korruption Bankers investiert dessen Geld in ein legales Startup für eine neue unabhängige Währung, zudem zeckt sich noch ein wachechter Gangster aus Little Haiti mit ins das Geschäft, da ihm ein Teil des ursprünglich gestohlenen Geldes gehörte. Doch natürlich ist das FBI und viele andere dem ungleichen Trio auf der Spur. Das führt zu viel Gangster-Kram, ein bisschen Copkram und Katz und Maus Spielem, sowie ein paar krassen Szenen. Faustpfand der Serie sind ihre starken Darsteller rund um die 3 Hauptdarsteller Adam Brody, Edi Gathegi und Otmara Marrero, spielen nämlich auch Martin Freeman und Ron Perlman mit, die jede Szene an sich reißen, in denen sie mitspielen. Ich sah die ersten beiden Staffeln und war danach etwas ermüdet, dennoch hat mir der Großteil der Serie bis dahin gefallen. Doch zum großen Wurf reichte es für mich deutlich nicht, da ich zu viele Klischees sah.

Bewertung: 73%

McMafia stellt die Figur des Alex Godman in seiner 8-teiligen 1. Staffel in den Vordergrund, der alles in seinem Leben dafür tat sich von seiner kriminellen Familie wegzubewegen und ein legales, vernünftiges Leben mit seiner Freundin aufzubauen. Doch ein Angriff auf die Familie bringt alles ins Wanken. Die Serie spinnt ein relativ klug gestricktes Netz der organisierten Kriminalität mit Fokus auf Russland. Hauptfigur und Finanzberater Alex wandelt nun im Spannungsfeld zwischen organisiertem Verbrechen, seiner russischen Familie und seiner englischen Freundin. Eigentlich ist auf dem Papier vieles da, was gut funktionieren sollte, aber irgendwie hat es für mich nicht ganz geklickt. Die ein oder andere Entscheidung war für mich nicht nachvollziehbar, zudem wirkt die Mitte langatmig und der Hauptdarsteller James Norton konnte mich nicht überzeugen. Die Serie ist aber durchaus empfehlenswert für Leute mit diesem Interessengebiet.

Bewertung: 71%

Capitani ist ein kleiner Abstecher nach Luxemburg zu einer Krimiserie. In 30-minütigen Folgen wird in Staffel 1 der Mordfall an einem von zwei Zwillingsmädchen in einem Dorf untersucht. Hinzu kommt noch ein alter Fall, der den Hauptkommissar einholt. Es werden ständig Fährten gelegt und der Zuschauer weiß häufig deutlich vor den Ermittlern von Zusammenhängen Bescheid. Das führt dazu, dass viele Fährten präsentiert werden, aber keine davon eine falsche ist. So konzipiert man Krimiserien eigentlich nicht… zudem habe ich das Ende spätestens in Folge 3 bereits erahnt und es ist auch nicht gerade gut oder nachvollziehbar. Deswegen ging die erste Staffel der Serie für mich in Ordnung für nebenher, für mehr reichte es aber auch nicht. Auch nicht dafür, dass ich mit Staffel 2 nochmal einstieg.

Bewertung: 68%

12 Monkeys ist eine Serie, die auf dem großartigen gleichnamigen Film basiert und auf die ich mich damals durchaus gefreut hatte. Die Serie streckt die Filmhandlung im Wesentlichen erheblich. Es soll weiterhin die Freisetzung eines tödlichen Virus in der Gegenwart verhindert werden von einem Zeitreisenden aus der Zukunft. Doch wie bitte streckt man einen 2 stündigen Film auf so viel mehr Content? Das führt zwangsläufig zu viel Leerlauf. Darüber hinaus sind die Schauspieler leider weder aus dem A noch B noch C Regal, vielleicht passt die Leistung eher aufs K-Regal. Die Handlung ist stellenweise ganz gut, stellenweise dümmlich. Ich glaube, ich war am Ende von Staffel 2 raus. Die Serie hat durchaus etwas, aber für mich zu viele Makel. Da kann man lieber den Film nochmal schauen.

Bewertung: 71%

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