UnREAL ist eine gelungene Satire rund um Trash-TV, im Speziellen fokussiert sich die erste von insgesamt vier Staffeln auf die fiktive Datingshow „Everlasting“, die in etwa dem Bachelor entspricht. Doch „UnREAL“ ist keine Reality-TV Show, sondern ein fiktionalisierter Blick hinter die Kulissen einer Reality-TV Show. Im Zentrum der Show steht eine Producerin, die fast widerwillig zu ihrer Arbeit am Set zurückkehrt und deren Job es ist für Drama zu sorgen, in dem sie die Konkurrenten gegeneinander aufwiegelt. Die Serie hat einige Satiremomente und ist durchaus entlarvend. Man darf sich allerdings die Frage stellen, ob es dieses Entlarven überhaupt noch brauchte und nicht ohnehin jedem klar ist, wie Reality-TV funktioniert. Am Anfang von Staffel 2 hatte ich persönlich das Gefühl alles gesehen zu haben und wollte mich nicht länger im Reality-TV Kosmos aufhalten. Für sonstige Fans des Reality-TV Dramas könnte die Show allerdings perfekt passen.
Bewertung: 73%
Elite bekam unfassbare 8 Staffeln in nur 6 Jahren spendiert. Ich sah damals die erste Staffel der spanischen Serie, weil mich die wilde Mischung von High School Drama mit Mord durchaus interessierte. Drei arme Schüler bekommen ein Stipendium an einer Eliteschule voller reicher, meist charakterlich schwieriger Kinder. Der Clash zwischen Arm und Reich wird auf die Spitze getrieben, als auf der Jahresabschlussfeier der Schule eine Leiche entdeckt wird. Die Serie war in Staffel 1 durchaus in Ordnung, obwohl sie wirklich unnötig viel nackte Haut zeigt,die Liebesbeziehungen in den Vordergrund stellt und inhaltlich viele Probleme hat. Die Krimi-Thriller Variante konnte mich damals über die Ziellinie retten, aber an mehr hatte ich nicht mehr Interesse. Teile des Teams produzierten später „Olympo“ nach ähnlicher Formel mit noch weniger überzeugendem Inhalt.
Bewertung: 69%
1983 ist eine polnische dystopische Miniserie, bei der eine alternative Realität im Mittelpunkt steht. Statt weiter für die Freiheit zu kämpfen, kam die polnische Befreiungsbewegung rund um Solidarność im Jahr 1983 aufgrund von Terroranschlägen zum Erliegen. Im Jahr 2003 ist Polen ein repressiver Polizeistaat, der von einer Einheitspartei geführt wird. Doch nun sind unsere Hauptfiguren einem großen Geheimnis auf der Spur, das den gesamten Staat ins Wanken bringen und eine verspätete Revolution auslösen könnte. Die Idee ist besser als die Ausführung, es gibt allerdings dennoch ein paar schöne Parallelen zur heutigen Gegenwart. Dennoch ist die Serie erzählerisch und darstellerisch auf keinem hohen Niveau unterwegs. Potenzial verschenkt.
Bewertung: 68%
The Path ist eine dreistaffelige Sektenserie mit Aaron Paul und Michelle Monaghan, bei der ich nach Staffel 1 ausstieg (für mich ein deutlich einfacherer Ausstieg als für die Figuren in Serie aus der Sekte). Die Serie beschäftigt sich mit der fiktiven Sekte der Meyeristen, die sich aus allerlei Versatzstücken anderer bekannte Sekten zusammensetzen. Nun wird das Innenleben der Sekte dargestellt, genauso wie ein Konflikt innerhalb der Serie, weil Aaron Pauls Charakter anfängt zu zweifeln und die Leitung der Sekte neu besetzt werden muss. „The Patch“ ist teils absurd, teils brutal, teils nicht gut durchdacht. Für Leute mit gewisser Sektenfaszination ist die Serie sehenswert, darüber hinaus allerdings kaum. Zumindest ist das mein Urteil nach Staffel 1.
Bewertung: 70%
Oasis ist die eigentlich deutlich beste Serie in dieser Liste, die ihre Nachbarschaft kaum verdient hat. Doch leider wurde aus der starken Pilotfolge mit Richard Madden („Bodyguard“ , „Game of Thrones“ ) in der Hauptrolle nie eine vollständige Serie. In dieser dystopischen Sci-Fi-Welt reist ein Priester auf einen fremden Planeten, um dort zu missionieren. Dabei gerät sein eigener Glaube allerdings auch ins Wanken, zudem wirkt er wie ein recht ungewöhnlicher Priester. Die interessante 1. Episode öffnet viele Türen, die ich gerne weiterverfolgt hätte. Leider kam es nie zu einer vollständigen Staffel und der Zug ist sicherlich auch abgefahren, datiert die Pilotfolge doch von 2017.
Bewertung: 80%



