Orphan Black – Der Klon-Klassiker im Kurzreview. (Staffel 1&2)

„Orphan Black” wird von Fans der geerdeten Science-Fiction häufiger als Geheimtipp oder „Must See”-Serie bezeichnet. Da ich dieses Genre ebenfalls sehr mag, habe ich mich an den Verschwörungsthriller mit Tatiana Maslany in Mehrfachrolle herangewagt. Allerdings bin ich in Staffel 2 von 5 ausgestiegen, somit gebe ich nur eine Inhaltsangabe und eine kurze Einschätzung ab.

Der Verschwörungsthriller wird mit leichten Science-Fiction Elementen – es gibt zahlreiche Klone – , vielen Action/Thriller-Momenten und Soap/Drama-Anleihen verbunden. Die Prämisse der Serie ist spannend: Sarah (Maslany) beobachtet wie eine Frau Suizid begeht, doch das Besondere ist, dass diese Frau genauso aussieht wie sie selbst. Da Sarah in ihrem Leben mit zahlreichen Problemen konfrontiert ist, entscheidet sie sich kurzerhand die Identität der Verstorbenen anzunehmen und sich selbst für tot erklären zu lassen. Doch schnell bemerkt Sarah, dass es noch zahlreiche andere Klone von ihr gibt, die mal auf der guten und mal auf der bösen Seite stehen. Zudem werden die Klone von sogenannten Monitors überwacht. Doch für wen? Wer steht hinter der ganzen Klonen und was lauert dort noch?

Die Serie gefiel mir zu Beginn wirklich gut, das Klonthema wird gut eröffnet und durch die Geheimnisse wird eine gute Spannung aufgebaut. Sobald diese ersten Geheimnisse aber gelüftet sind, wird die Handlung sehr twistreich und wirkt etwas durcheinander. Auf einma gibt es einen neuen Charakter aus dem Nichts, der wieder alles über den Haufen wirft. Potzblitz! Der nächste Charakter ist vielleicht doch böse! Auch durch diese schnellen Wendungen empfinde ich die Handlungen vieler Figuren als nicht wirklich nachvollziehbar. Schauspielerisch ist es zum Teil beeindruckend, was Tatiana Maslany abliefert, jedoch gelingt ihr auch nicht jede Rolle exzellent. Mein größtes Problem war, dass mir die Handlung zu wirr und wankelmütig erschien und ich die soapigen, kitschigen Elemente der Geschichte etwas deplatziert fand. Deswegen hat mich die Handlung leider in Staffel 2 verloren. 

Ich glaube dennoch, dass „Orphan Black” bei einigen Genrefans sehr gut ankommen kann. Gerade der Beginn von Staffel 1 ist sehr sehenswert und stimmig. Ich würde daher empfehlen, dass man mal einen Blick hineinwagt und dann entscheidet, ob diese Serie subjektiv funktioniert. Mir war das Zeitinvest mit 5 Staffeln am Ende zu groß, das schreckte mich ab. Dennoch sehe ich auch zahlreiche positive Elemente, mich hat „Orphan Black“ leider nur nicht vollends erreicht.

76/100
Total Score
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