Rough Diamonds – Mafia im Antwerpener Diamantenviertel + Religion. Review

„Rough Diamonds” könnte man auch als: „Nur noch das eine Ding, dann steigen wir aus – Die Serie” bezeichnen. Die Geschichte bietet eine seltsame Mischung aus Familienheimkehr in eine streng orthodox-jüdische Diamantenhändler Familie in Antwerpen (Belgien) mit Krimi/Mafia-Vibes und einer ordentlichen Prise Lovestory.

Im Zentrum dieser belgischen Serie steht Noah Wolfson (Kevin Janssens), der sein säkulares Leben in London aufgibt, und aufgrund des plötzlichen Selbstmords seines Bruders nach 15 Jahren zu seiner ultraorthodoxen Familie in Antwerpen zurückkehrt. Denn die einst angesehene jüdische Familie steckt in tiefen Schwierigkeiten, weil sie erhebliche Geldprobleme hat, die sie in dunkle Machenschaften mit der albanischen Mafia hineintrieb. Noah versucht nun seine Familie zu retten, obwohl davon natürlich nicht jeder überzeugt ist, denn schließlich verließ Noah die enge Familien- und Glaubensgemeinschaft einst.

Die Serie ist ambitioniert und bietet einige schöne Momente (gerade ab der Hälfte), leider liegen die Fehler im Drehbuch. Vieles ist weder gut noch logisch noch fesselnd geschrieben. Viele Charakterhandlungen sind irgendwann nicht mal mehr im Ansatz nachvollziehbar und innerhalb der ganzen Intrigen wird stets auf einen neuen Twist hingearbeitet, statt ein gelungenes Gesamtbild zu erschaffen. Auch die immergleichen Themen der streng religiös-jüdischen Gemeinde und ihrem „culture-clash”-Aspekt sind leider kein Faustpfand dieser Serie. „Diamonds” trägt zu der Themaik nicht viel Neues bei. 

Immerhin können die guten Intrigen und Twistmomente oberflächlich über vieles hinweg täuschen und die gute letzte Folge bringt die Serie zu einem gelungenen Ende. Leider war auf dem Weg nicht vieles dabei, was überzeugen konnte und die Serie wirklich empfehlenswert macht. Dennoch kann sie in der Nische gut gefallen.

72/100
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